Ich gehe mal davon aus, dass du schon ganz gern die Dinge aufmischst oder es insgeheim gerne tun würdest.
Aber um es richtig zu machen, braucht man die passende Gelegenheit dafür. Und die kannst du dir nach und nach schaffen.
Ich gehe noch darauf ein, warum du die Dinge aufmischen solltest. Dein Temperament ist hierbei auch dein Talent, dein spezieller Vorteil.
Gehen wir mal aufs Ganze. Dann mischst du so gern Dinge auf, dass du damit Gefahr läufst, bei bestimmten Leuten anzuecken.
Jetzt stellt sich die Frage, warum du das machst. Wohl wissend, dass du anecken könntest (und solltest — siehe weiter unten), denn dies gehört zum Geschäft, hier die Antwort:
Weil du gesellig bist
Du bist einfach ein geselliger Typ. Egal ob es jemand anderes so sieht oder nicht, du bist es. Sieht er es nicht, dann bist du momentan nicht damit beschäftigt, irgendwas aufzumischen. Aber du könntest es jederzeit tun, wenn du wolltest.
Jemand, der wirklich ein geselliger ‚Typ‘ ist, egal ob Frau oder Mann, der hat gar keine andere Wahl, als bestehende Strukturen aufzubrechen. Sei es als Gast auf einer Party, als Teilnehmer auf einer Konferenz, als Aussteller auf einer Messe oder als Gewürzspinnen-Händler am Markttag im beinahe-Ortszentrum von Trunkenbrunn-Suffhausen.
Die eben genannten unterschiedlichen Situationen oder Szenarien ähneln sich von ihrem sozialen Charakter her sehr.
Ein gewisses Aufmischen der bestehenden Ruhe, Ordnung oder Aufmerksamkeit gehört dazu, weil du damit die Beteiligten an das heranführst, was sie doch eigentlich dort suchen. Das wäre Unterhaltung, Spaß, einen guten Deal, etwas Besonderes, eine neue Idee, einen Partner, eine Beschäftigung für die Gören oder einfach sich die Kante geben.
Ohne dein Zutun (Aufmischen) würden die meisten die eben gannten Dinge, von denen es unzählige Varianten gibt, verpassen und der Tag wäre umsonst. Nicht nur für dich, sondern auch für die. Das heißt, hast du was, dann zeig es so, dass derjenige, der es sehen soll, gar nicht anders kann, als es zu bemerken. Eben so, dass man es sehen muss.
Falls du mal keine Möglichkeit hast, die Dinge aufzumischen
Dafür gibt es feinere und subtilere Möglichkeiten, sich durchaus bemerkbar zu machen. Sogar ohne dass du selber an vorderster Front irgendwas dafür tun müsstest. Das geschieht durch Symbole, mit denen man schon zeigen kann, wie du bist oder wer du bist oder was du zu bieten hast.
Beispiele wären die Wahl der Kleidung, ein bestimmtes Getränk in einer Bar zu bestellen, eine bestimmte Sprechweise (Wortwahl, Ton, Ausdruck, Akzent) oder ein unübliches (nicht zwangsläufig teures) Fahrzeug. Eben Unangepasstheit.
Statt Aufmischen eskalieren lassen
Man kann auch durch nicht mitmachen bestimmter gemeinschaftlicher Rituale plötzlich in den Vordergrund rücken und sogar Spaß dabei haben. Solche Situationen spielen sich meist innerhalb weniger Sekunden ab.
Gruppenfotos sind so ein Beispiel. Dabei ordnen sich die Leute von allein. Sie stellen sich meist wie von selbst so hin wie man es erwartet. Das ist eine Mischung aus Herdentrieb und Anpassung.
Bleibe dabei etwas außerhalb der Gruppe, so dass du gefühlt nicht mehr aufs Foto passen würdest. Achte dabei auf den momentanen Chef oder die zur Zeit bestimmende Person.
Das ist jetzt der Fotograf und höre, was er dir sagt und tue es. Der wird dich so prominent positionieren, dass du als erstes auf dem Foto ins Auge fällst.
Schiebst du dich von allein oder zu bemüht in den Vordergrund, dann macht der Fotograf das Gegenteil und versteckt dich womöglich noch hinten ans Ende und drückt nicht ab bevor du hinten stehst. (Auch das zu wissen kann für manch einen hilfreich sein, aber das ist ein anderes Thema.)
Langweilig…
Ich persönlich mag es nicht, wenn es irgendwo langweilig ist. Man selber hat aber immer die Möglichkeit diese Langeweile zu durchbrechen. Selbst wenn gar nichts geht, kann man den Ort immer noch verlassen. Du kannst ja hektisch sagen, es wäre ein Notfall.
Langeweile ist ein Notfall. Wenn du das nicht tun möchtest, was ich verstehe, hier ein Tip:
Aufgezwungene Langeweile aktiviert kreative Gedanken. Falls du nach einer Lösung für ein bestimmtes Problem suchst, kann durch die Veränderung deiner Umgebung oder deiner Situation, kombiniert mit Nichtstun die Lösung sozusagen erdacht werden. Also immer was dabei haben, um die Gedanken festzuhalten. Ein Notizblock, dein Smartphone, einen Papagei, was auch immer…
…gelingt dir das, dann hast du dich zur Abwechslung mal selbst aufgemischt. Letztendlich ist das die beste Art und definitiv der Anfang, um die Dinge woanders aufzumischen.